So wie das Mobilitätsverhalten in einer Region durch die lokale Kultur geprägt wird, so prägen die vorhandenen und genutzten Mobilitäts-Angebote die lokale Kultur. Es ist ein Zusammenspiel, das stark von eingeschliffenen Verhaltensmustern, individuellen Erfahrungen und sozialen Normen geprägt wird. Durch das Anbieten von neuen Möglichkeiten wird angestrebt, dass jeder einzelne aus seinem Verhaltensmuster ausbricht, neue Erfahrungen sammelt, seine Routinen überdenkt oder anpasst, so dass daraus neue soziale Normen entstehen.
Durch die neuen Angebote werden nicht nur die bestehenden Mobilitätsbedürfnisse gedeckt. Mit dem Einsatz von sanfteren Mobilitätsformen und einer vermehrten gemeinschaftlichen Nutzung, werden die Emissionen reduziert und der Kontakt unter den Menschen gesteigert. Dies wirkt sich zum einen positiv auf das Naturerlebnis und den Erholungsfaktor aus, zum andern fördert es die Vernetzung und den Zusammenhalt. Ausserdem werden Mobi-Hubs als Dreh- und Angelpunkte für die Mobilität entstehen, welche sich zu lokalen Treffpunkten in den Quartieren weiterentwickeln können und so zu einem aktiveren Dorfleben beitragen.
Neben diesen direkten Auswirkungen sind mittelfristig weitere indirekte, positive Auswirkungen zu erwarten. Der Bedarf an privaten Autos und den damit verbundenen Infrastrukturen wie Strassen und Parkplätze wird sinken. Es werden weniger Kosten für deren Beschaffung und Unterhalt benötigt und im öffentlichen Raum steht mehr Platz für anderweitige Nutzungen zur Verfügung. Und nicht zuletzt darf mit einer Reduktion der Treibhausgase gerechnet werden, was generell angestrebt wird.
Wie die Mobilität im Toggenburg in Zukunft sein wird, definieren die BewohnerInnen und BesucherInnen mit ihren täglichen Entscheidungen, die Sie treffen.